Ach ja, irgendwie war es doch vorhersehbar und zu erwarten, dass es diese Platte auch auf meinen Blog schaffen würde. Delano Smith, Mixmode Recordings – zwei Bestandteile der deeper side of house music, die voneinander nicht getrennt werden können, die mithin unentbehrlich und wesentlich sind. Geboren in Chicago, der Windy City, aufgewachsen in der Motor City Detroit – aus räumlich-zeitlicher Distanz und mit der notwendigen mystischen Überhöhung betrachtet, war Delano Smith damit gesegnet, seine Frühkinderjahre in beiden Städten verbringen zu dürfen und den musikalischen Spirit beider stilprägender Orte in sich aufnehmen zu können. So ist es auch kaum verwunderlich, dass seine musikalische Ausdrucksform spannungs- und gefühlsgeladene Atmosphären aus Musik entstehen lässt, die einen tief in die Seele treffen.
So auch “Deep Fundamentals“, erschienen auf seinem gemeinsam mit TJ Dumas geführten Label Mixmode Recordings. Es ist eine dieser Platten, die einen von Anfang an verzaubern. Wer sie einmal gehört hat, kommt nicht mehr von ihr los und will auch gar nicht mehr von ihr loskommen. So war es auch um mich geschehen, als ich vergangenen Samstagabend mit Freunden im Bierhof Rüdershof / Berghain-Kantine auf das Hereinbrechen der Nacht und das Aufkommen zahlreicher, am Tag nicht vernehmbarer Sehnsüchte und Träume mit eisgekühltem Bier (zu fairem Preis) wartete, und die Berghain/Panoramabar-Resident Tama Sumo diese Platte einspielte.
Diese zarte, fast betörend sich aufschwingende Synthesizer-Melodie auf “Nebula“, die einen durchdringt und den Weg ins Herz findet, wie ein Sonnenstrahl durch den dichten Herbstnebel; dazu wärmende, string-ähnliche Synthesizerarrangements und ein klassischer four to the floor Housebeat als Unterbau – Wahnsinn! Bemerkenswert: trotz ihrer Länge verliert die Thema-Melodie zu keiner Zeit ihre Spannkraft. Die “Road To Nowhere” lullt den Hörer mit einem hypnotischen Rhythmusteppich aus einer soliden Kickdrum und grummeligem Bassfundament ein, während weit geschwungene Bögen der Synthesizermelodien die Klangarchitektur prägend gestalten. Wäre da noch “This Heart” zum Schluss, das mit seinem sofort packenden Rhythmus direkt auf die Beine abzielt. Beide Daumen hoch!
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