Christopher Rau – Stockings

Christopher Rau hat mit seinem Longplayer “Asper Clouds” zu einem der wesentlichen musikalischen Höhepunkte in diesem Herbst beigetragen. Sein Album bietet eine gut Vorstellung der persönlichen Ausdrucksform des Hamburger Produzenten, der in den darauf befindlichen Stücken mit stiller Introvertiertheit eine verträumte und zugleich intensive Atmosphäre erzeugt.

Sein durchaus schaffensreiches Jahr – eine EP auf Giegling, eine Kooperation mit den Smallpeople auf Smallville sowie ein Beitrag für Laid und sein eigenes Label Dérive – lässt er ausklingen mit einer weiteren 12″. Sie erschien jüngst auf Aim, dem jungen Label des Berliner DJs und Produzenten Tristen. Grundlage seiner drei Tracks sind ein endloses, ausgeglichenes Fliessen und eine wohltuende Weichheit. Dieses Mal schöpft Christopher Rau aus diesem Lebensstrom jedoch Texturen und Farben heraus, deren positive und aufbauende Kraft jeder Tanzfläche gut stehen.

Im Vordergrund von “Stockings” auf A1 steht beispielsweise ein stimulierendes Funk-Riff, das unterlegt ist mit einem konzentrierten House-Groove, bei dem sich deutliche Disco-Anleihen wiederfinden lassen. Dezent arbeitet er mit Brass- und Vocal-Elementen, bleibt sparsam in den Effekten – heavy hitter! “Anita Niesz” – möglicherweise der Schweizer Photographin gewidmet – entstand in Kooperation mit dem französischen DJ und Produzenten Jacques Bon. Dieser Track tritt aus der kontemplativen Dimension heraus. Das Workout an den Drum Machines gleicht ekstatischen Impulsketten. Sie bewirken eine energetische Aufladung der Körper- beziehungsweise Muskelzellen wohingegen “Hollywood Flu” mit seiner – ins Transzendente – entrückten Saxophonmelodie und den entrückt stolpernden Drums die Nachtverzückung der frühen Morgenstunden beschwört. Fein. Sehr fein!

English (short) version: The second EP on Tristens own label Aim is delivered by no one else but Christopher Rau who already enriched this autumns electronic music scene with a long player full of introvert meditative house. A true journey inward. His three tracks, one in co-operation with Jacques Bon, are meant to remind us his subtle ability to keep both satisfied, those who want to dance and cool-not-cool rest that only wants to talk about it.

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Aim
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The low level mix by christopher rau

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