Heute ist Hit-Tag auf Keep-it-Deep- Deshalb möchte ich keine Zeit an überladene Einführungen verschwenden, sondern umgehend auf die Musik zu sprechen kommen. Diese kommt zunächst einmal aus Tokyo mit Zwischenstop in Göteborg zu uns, denn Aniara Recordings, das Label von Fabian Bruhn, freut sich auf sein fünftes Release. Darauf enthalten sind zwei Stücke des japanischen Elektronikkünstlers Auji sowie ein Remix des Labelbetreibers.
Liest man die Kurzbiographie von Auji auf seinem tumblr-Blog, erfährt man in wenigen kurzen Sätzen seinen Werdegang zu einem House-Produzenten. Am Anfang waren die Bildende Kunst, der Besuch einer Kunsthochschule sowie der sehnliche Wunsch, irgendwann einmal Rockstar zu werden. Ob dieser wirklcih ernst gemeint oder bloss eine Floskel ist, sei einmal dahingestellt. Die meisten von uns träumen ja gerne von den ganz grossen Dingen, und so viel emotionales Einfühlungsvermögen muss sein, dass wir es nicht sind, die die Stecknadel bereithalten, um Aujis Traum zum Platzen zu bringen. Im Gegenteil. Wir wollen diesen in Gedanken unterstützen.
Bis es jedoch soweit ist, wünsche ich mir und der House-Szene, dass Auji sein heimisches Studio, die Arbeit an Beats und das Feilen an Harmonien, noch lange nicht gegen das Greifen von Gitarrenakkorden eintauschen wird. Denn seine zwei Tracks, schlicht “Conclusion Came To Me Pt. 1” und “Conclusion Came To Me Pt. 2” genannt, strahlen eine nachdenkliche Atmosphäre aus, die mich als introvertierten Gefühlsmensch sofort vereinnahmt. Die Beats geben zwar Energie ab, wirken trotzdem sehr beruhigend und blenden auch nach dem Breakdown die Aussenwelt geschickt aus. Auf Teil 2 behält Auji diese Stimmung bei. Der verträumte Unterton bleibt ständiger Begleiter der hypnotischen Beat Pattern, die hier allerdings viel tanzbarer dahinfliessen als bei der ersen Skizze. Trotzdem: Harmonien und Rhythmen bilden einen Groove, der einen sogar das Ziehen an einer Zigarette vergessen lässt. Als Remixer steht Labelbetreiber Fabian Bruhn am Start. Er legt den Fokus deutlicher auf die Tanzbarkeit, ohne dabei die ätherischen Sphären Aujis zu verlassen. Hit. Hit-Platte!
ENGLISH SHORT VERSION
Japanese producer Auji builds tension over a deep synth atmosphere and ethereal effected vocals (Pt. 2), whereas Aniara label head Fabian Bruhn sets the pace for a dancefloor smasher with driving machine drums and a punchy bassline. Hit!
Mehr im Web
Soundcloud: Auji Industries
Webseite: Auji Industries
Facebook: Aniara Recordings
Soundcloud: Aniara Recordings
Webseite: Aniara Recordings
Soundcloud: Fabian Bruhn