Stimmen hauchen, seufzen, wispern. Sie treffen auf das warme, runde Klangtimbre eines Marimbaphon. Es trägt etwas Hypnotisches in sich, etwas Fernes, Fremdes und Märchenhaftes. Der elegische Ton einer Flöte unterstreicht diese Stimmung. Über sie legen sich Synthesizer. Sie erzeugen ein flimmerndes Flirren.
Mit “Tatischeff“, dem titelgebenden Track ihrer neuen EP, fügt das einstige Karlsruher und heutige Berliner Disc Jockey- und Produzenten-Duo Âme Musikalität und Rhythmizität zu modellhafter Geschlossenheit zusammen. Die Melodien und Harmonien klingen sensibel und doch fordernd. Sie lassen den Hörer, mithin den Dancefloor, in tiefer Andacht verharren. Âme lässt Synthesizer anschwellen und singen, Bassdrums funkeln und rollen. Sie werden sowohl im Club als auch auf Open Air-Veranstaltungen eine gewaltige Präsenz entfalten.
“Den Råtta”, das zweite Stück auf der EP, führt dagegen zunächst zu einem tiefen Bassgrund hinab. Dort brodeln Basswellen, knistern und rauschen Effekte. Dort öffnet sich der Track einer Klangwelt aus Streichern, Synthesizern und dem herben, durchdringenden Ton eines Horns. Sie wirkt fast ein wenig unheimlich. Perkussionselemente hypnotisieren, lullen ein. Samtene Synthesizer inszenieren sich klangintensiv und zünden ein virtuoses Feuerwerk. Der Kontrast zwischen dissonant klingenden und harmonischen Akkordkombinationen fasziniert, wühlt aber gleichzeitig auf. Meisterliches Werk.
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