Und wieder ist ein Monat rum. Wir schreiben nun Oktober. In Freiburg wird es, da Semesterbeginn und mit Universität, Pädagogischer Hochschule, mit sowohl Evangelischer als auch Katholischer Fachhochschule und einer Musikhochschule an weiterführenden Bildungseinrichtungen nicht gerade arm, wieder mehr als ausreichend Semestereröffnungs- und Studiparties geben.
Nun will ich ja niemandem seinen Spass verderben. Doch für mich gehörten und gehören auch heute noch Parties, auf denen ich zur Begrüssung einen Plastikbecher mit einer giftgrün oder girliepink schillernden, pappsüssen und nach künstlichen schmeckenden Flüssigkeit, in der ausserdem noch ein paar Dosenobststückchen herumschwimmen, mit das Unerträglichste, was es an ‘gesellschaftlichen Anlässen’ so gibt. Gespielt wird, ab Laptop oder ab zum Teil schon verkratzter CD’s ‘Musik zum mitsingen’, Fetenhits, Partypower und Schlagermix, Songs der 80er und 90er, zu denen die anwesenden Mädels das erste Mal einen Jungen geküsst oder mit ihren besten Freundinnen, in der Jugenddiskothek dazu abgetanzt haben (während zuhause die grosse Schwester mit Schrecken feststellt, dass ihre Makeup-Töpfchen geplündert wurden).
Ein wahrer Albtraum! Dieser erfährt jedoch noch eine Steigerung, wenn man auf eine Feier eingeladen ist, und sich zunächst eine schwere eisenbeschlagene Eichentür öffnet, die keinerlei Abnutzungs- und Gebrauchsspuren aufweist, und man einem milchgesichtigen, schüchtern lächelnden Kerl eine Steintreppe entweder hinab in einen Gewölbekeller oder hinauf in einen weiträumigen hohen Holzsaal folgen muss, in welchem sich Seiten- oder Mittelscheitel tragende Fatzke in Couleur aufhalten. Ganz zu schweigen von den Zigarre rauchenden ‘Senioren’, denen nur dann ein leises Lächeln über ihr Gesicht huscht, wenn man speichelleckerisch ihre ‘Leistungen’ bewundert. Oder bewundern muss, denn in solchen Korporationen wird ihnen eine nahezu gottgleiche Stellung eingeräumt. Wohl dem, der sich schon anderweitig verplant hat!
In Freiburg zeigt sich der goldene Monat des Herbstes – bis jetzt – weitaus grauer als erwartet. Eine neue Elektrotanzveranstaltung wird es geben – dann also doch lieber auf’ne Studi-WG-Party. Diese kostet wenigstens keinen Eintritt, und man kann auch noch sein Lieblingsbier mitbringen.
Die Veranstaltungsreihe Somebody Scream legt eine Pause ein, da einige Stamm-DJs des Drifter’s ihren Geburtstag feiern und eine Clubnacht zugesagt bekommen haben. Auch Rainer Trübys Root Down ist erst wieder für November angedacht, so wie’s aussieht, mit Richard Dorfmeister.
Ein Grund zu Feiern ist jedoch am kommenden Freitag, den 08. Oktober 2010, das dreijährige Bestehen der Deep Station. Ricordo, der Mitgründer dieser kleinen feinen Veranstaltungsreihe, ist wieder zurück in Freiburg, sein Partner in Crime, Kowski, ist hochmotiviert, und daher wird das Pflichttermin für alle, die (Deep) House, (Detroit) Techno, Neuveröffentlichungen und Klassiker, zu schätzen wissen.
In der Jackson Pollock Bar spielen am Samstag, den 09. Oktober 2010, Hendrik Vogel, und drei Wochen später, am Samstag, den 30. Oktober 2010, Hike a.k.a. Whatman. Dieser hat übrigens auf Soundcloud einige dufte Mixe am Start. Checkt die doch einmal aus: Hike a.k.a. Whatman @ Soundcloud.
Ansonsten weiss ich selbst nicht allzu viel. Monika Kruse und Matthias Tanzmann, unterstützt von Freiburgs Minimalelektrotech-Franktion, schon am morgigen Samstag in der Alten Güterbahnhofshalle. Die Headliner spielen jeweils von 02 bis 04 Uhr. Das war’s dann auch schon.
Zu Karlsruhe habe ich noch immer keinen Draht, da muss ich einmal stärker die sozialen Netzwerkplattformen in Anspruch nehmen, um aus dieser Stadt Events aufschreiben zu können. Ein Hinweis jedoch: am Samstag, 09. Oktober 2010, gibt sich Robag Wruhme die Ehre im Gotec. Wusste gar nicht, dass er jetzt als “Wighnomy Brother a.k.a. Robag Wruhme” unterwegs ist – bisher dachte ich stets, dass er ausschliesslich als Robag Wruhme touren würde…
Stuttgart gibt Gas wie eh und je, kaputt raven ist schwer angesagt, auch ausserhalb der Clubs. Leider!
Die Jungs von Thursdays Don’t Suit Very Well werden öfters einmal zum Einsatz kommen, unter anderem am Freitag, den 08. Oktober 2010, wenn sie gemeinsam mit Self Service Open Art Space zur Belle Etage laden.
Ende des Monats wird in der Schwabenmetropole hoher Besuch aus Hamburg eintreffen. Phillip Sollmann alias Efdemin beglückt die Climax Institutes und bekommt tatkräftige Unterstützung durch den Local Moritz von Pein.
Auf der Südseite des Naturpark Schönbuch, in Tübingen also, werden sich ähnliche Szenarien abspielen wie in Freiburg. Denn das kleine Neckarstädtchen ist ebenfalls ein starker Studi-Magnet. Dennoch lädt DJ Mirano ins Mancuso zur Gimme Shelter, am Samstag, den 09. Oktober 2010, und vierzehn Tage später kann mit Don Jorge auf den Spuren von David Mancuso gewandelt werden. Ob die Jungs von Bumm / Tschack etwas veranstalten, ist mir derzeit noch nicht bekannt.
In Basel treffen in diesem Oktober einige interessante und namhafte Acts ein. Gleich morgen, Samstag, den 02. Oktober 2010, Carl Craig auf dem Schiff.
Tage später, am Freitag, den 08. Oktober 2010, Mark E im Schlachthof. Support kommt von Timnah Sommerfeldt. Keine vierundzwanzig Stunden nach dieser Veranstaltung werden im Nordstern schwere Geschütze aufgefahren. Eli Verveine, Move D und Tobias (live), an der Seite einiger Residents. Kann und darf man sich nicht entgehen lassen.
Für alle, die etwas mehr auf “Bäng!” stehen, lässt das Nordstern an den darauffolgenden Wochenenden Loco Dice, Guido Schneider und Martin Landsky auf die Feiermeute los, genauso wie Ende Oktober die Macher des Gelbes Billett mit Onur Özer aufwarten. Und ins Atlantis kommt der New Yorker Willie Graff.
Ach ja, und einen Besuch auf dem Shift Festival sollte man ebenfalls einplanen. Matthew Herbert, das Moritz von Oswald Trio, u.v.m.
Für die Stadt Zürich sollte ich mir ein kleines Kämmerchen zur Untermiete suchen, denn allein in der Zukunft werden sich jede Menge Plattenleger und Live Acts abwechseln, die ich alle sehr gerne ein erstes Mal oder wiederholt mir anhören möchte. K-Alexi, Trus’Me, A-Mochi (live), Harmonic313 (live), Ark (live), Dor, XDB, und…am Freitag, den 29. Oktober 2010: Patrice Scott UND Keith Worthy. Auch das Cabaret bietet jede Menge elektronisches Spektakel.
Das war’s dann auch schon. Wenn ihr Termine habt, von Geheimtipps wisst, ab in die Kommentare damit.
English (short) version: I can’t stand those student parties where you are served cheap drinks that cause painful hangover headaches in those who are – normally – hangover-free and where you are exposed to chart-breaking music. This is heart breaking and absolutely nauseating. But it can be topped by being guest at a student’s frat party. Hail to those who already know where to spend their weekend nights and money on. If not, check out the dates listed above – at least, the artist’s won’t disappoint, for sure, and it is up to you to rock the floor.
Sa 30.10 Liquid: Tiger & Woods (live), Gerd Janson, Thomas Hammann
robert johnson, offenbach
yep :). danke. zu viel gutes und interessantes an einem wochenende.
noch ein hinweis für Karlsruhe:
fr 22.10.2010
MAXNACHT
hendrik vogel (nugath, ka)
Das Max ist zurück! DIE MAXNACHT bringt Karlsruhe etwas zurück was wir lange dort vermisst haben! Jazz Grooves und deepe Housebeats in schlichtem ambiente.
der eintritt frei.
gestartet wird um 22 uhr.
Trailervideo hier:
http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&videoid=106741359
und am
sat 23.1o.2o1o
Electric-mood & Studentenwerk präsentieren:
“Welcome Session 3”
LIL TONY
( Mood Music – Helsinki )
Shahrokh
( Compostrec. / Blacklabel )
L-ego ( Plattentasche)
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Nu-Mensa Karlsruhe
Moltke Strasse