Auftakt 2011

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Das neue Jahr 2011 ist noch jung, die letzten Feiern zu seiner Begrüssung wahrscheinlich gerade erst zu Ende gegangen. Daher gerade noch rechtzeitig und noch nicht zu spät die besten Wünsche meinerseits für dieses Jahr, auf dass es musikalisch reichhaltig, im Übrigen für jeden einzelnen lebendig, entspannt und erfüllt werde.

Mit “Well Spent Youth“, dem jüngst auf Pampa Records veröffentlichten Album von Isolée, “Wuppdeckmischmampflow“, einer Mix-Compilation von Robag Wruhme, die Mitte Januar auf Kompakt erscheinen wird sowie dessen auf Mitte März terminiertes Künstleralbum “Thora Vukk” (ebenfalls auf Pampa Records) sowie Steffis Album “Yours & Mine” – wird das Licht der Welt im Februar 2011 unter dem Labeldach von Ostgut Ton erblicken – wird ein solides Fundament gelegt, auf dem hoffentlich zahlreiche weitere Musiker / Produzenten aufbauen werden.

Wie wird es auf Keep-it-Deep weitergehen? In der Hoffnung, jede Menge interessanter EPs ausgraben zu können, bleibt die kleine Review-Section erhalten genauso wie die Beiträge zu “Mixed up monday”. Weiterführen möchte ich die Podcast-Reihe, die wie in den vergangenen Monaten bekannten und (noch nicht so) bekannten DJs, club- oder lediglich bedroom-erfahren, eine Plattform bieten soll. Hin und wieder wird es eine – zuletzt sehr vernachlässigte – Leseempfehlung geben, und vielleicht die eine oder andere Überarbeitung des Layouts. Letzteres jedoch nur unter grossem Vorbehalt, da ich die Zeit viel lieber in Musik und Texte investiere, als in irgendwelche zudem noch dilettantisch ausgeführten Oberflächenbearbeitungen.

Abschliessend noch zwei Dinge: in der Zeit zwischen den Jahren erhielt ich einige E-Mails mit der Frage / Bitte, ob ich nicht Jahrescharts veröffentlichen wolle, persönliche Highlights und so. Davon habe ich bisher Abstand genommen, werde dies auch in Zukunft so halten. Warum? Hinsichtlich Chart- und Bestenlisten stellt sich regelmässig die Frage, welche Ansprüche einerseits ich an sie stelle, andererseits die Adressaten und Leser dieser Liste an so eine Aufstellung haben. Soll es eine Rangliste sein, die den Erfolg und die Qualität anhand objektiv messbarer Kriterien, auf Grund von Verkaufszahlen, Publikumsumfragen und so weiter feststellt? Wird es eine streng thematische, nach Genre abgegrenzte, nur ästhetischen und technologischen Gehalt der Musik berücksichtigende Liste, gewissermassen ein Kanon? Oder wird es eine stark von subjektiven Vorlieben gefärbte “nur” persönliche Bestenliste?

Die ersten beiden verlangen einen enormen Zeitaufwand. Einer allein kann dies nicht bewerkstelligen, und auch ein Team wird seine Kapazitätsgrenzen schnell erreicht haben. Ein persönliches Best of 2010? Wer soll Berücksichtigung erfahren, wer bleibt aussen vor und unerwähnt? Zwei gute Dutzend Fragen, an die sich weitere Fragen anschliessen, schwirren mir durch den Kopf. Ich kann sie keiner befriedigenden Antwort zuführen. Einen Künstler namentlich erwähnen ginge einher mit der Nichtberücksichtigung eines anderen, dessen Musik mir anderentags jedoch wieder unbedingt erwähnenswert erscheint. “Man muss sich auch festlegen können”, höre ich es schon rufen. Doch gerade das möchte ich nicht. Davon einmal abgesehen: die sich an einen persönlichen Jahresüberblick anschliessenden “Diskussionen” (“Warum hast du diesen und jenen Künstler, dieses und jene Label, diesen und jenen Track nicht erwähnt? Oh Mann, du hast ja überhaupt keine Ahnung…”) erachte ich in den meisten Fällen für überflüssig und unsinnig, sind solche Aufstellungen doch nur flüchtige Momentaufnahmen.

Bleibt noch jedem einzelnen zu danken, der dieses Blog am Leben gehalten hat. Seien es die Leser, harter Kern oder gerade erst dazugestossen; seien es all diejenigen, die sich für ein Guest Mix-Feature Zeit genommen und Mühe gemacht haben (und es hoffentlich auch weiterhin machen werden); seien es nicht zuletzt die unzähligen DJs, Produzenten, Musiker, die teilweise auch neben ihrer Arbeit, neben der Bestreitung ihres Alltagslebens, für so viele wundervolle musikalische Momente gesorgt haben.

English (short) version: this new year’s prelude couldn’t be better with a fresh album by Isolée (“Well Spent Youth”, on Pampa Records), an oncoming mix compilation AND artist album by Robag Wruhme (the compilation will be released on Kompakt, the album on Pampa Records), and the first longplayer by Panoramabar’s very own, Steffi (on Ostgut Ton). Before focusing on this year’s blog take-off, let me reply to a question that has been sent to me several times during the last days. Some people wanted to know if I would publish charts that would round up the 2010 period. Well, I never wrote down a chart list and I never will do so. Choosing one artist means not choosing another artist whose productions are at least as good as the other’s productions. And, a chart list is nothing more than a little snapshot of time that will definitely be forgotten soon. Well, just my two cents on a year that revealed a pandemic chart overload. At the end, I bow my head and give thanks to all of you readers, podcasters and podcast listeners, artists, djs and producers, that contributed to another year full of musical bliss and joie de vivre. Have another great one!

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