Ich möchte mich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Aber RVDS und Laid – das hört sich nach einer tiefen und fruchtbringenden Beziehung an. Wer anderer Meinung dazu ist, soll schweigen! Denn kaum ein Produzent wie der Hamburger Richard von der Schulenburg, der sich mit einer EP auf Terpsiton sowie zahlreichen Platten und einem Longplayer auf seiner eigenen Plattform It’s in den letzten Jahren einen Namen für einen House-Sound erarbeitet hat, der aus analogen Maschinen stammt, warm ist, einen vollen Ton besitzt und dabei dennoch roh und unbehauen wirkt, passt meiner Meinung nach besser zu der inzwischen gross gewordenen Dial-Tochter Laid.
Gross ist sie, Laid, geworden, fast schon erwachsen, möchte man sagen. Denn RVDS steuert mit “Moon Oddity” bereits die fünfzehnte Katalognummer bei. Der ebenfalls aus Hamburg stammende Lawrence hat mit Never As Always Pt. 1 und Never As Always Pt. 2 ja Nr. 13 und 14 gestellt. Pubertätszickereien, geschweige denn pubertäre Depressionen oder Burnouts gab es damals nicht – Lawrence’ Interpretation von House weist ja einen kaum erreichbaren Sanftheitsgrad auf -, und mit “Moon Oddity” erst recht nicht.
RVDS setzt hierauf kosmische Energien frei, die ihren hörbaren Ausdruck in den granitschroffen Beat Pattern und den kantig harten Bässen finden. Sie sind verpackt mit einem hauchzarten Sternenstaub aus Synthesizer-Flächen und anschmiegsamen Melodien, die so unendlich scheinen und doch begrenzt sind auf die zeitliche Dauer der Tracks. Schön!
English (short) version: Hamburg based DJ and producer RVDS and Laid Records perfectly fit together as both love and purvey a distinctive raw, analoge but still colourful house sound. Pure dopeness. Pure deepness. It’s up to you to decide.
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RVDS @ Soundcloud
Richard von der Schulenburg / RVDS