Hält man die Selbstbeschreibung auf der Soundcloud-Seite von Galdoors für plausibel, gibt es das Berlin-Londoner Plattenlabel in irgendeiner Form bereits seit 1979. Jetzt allerdings erschien dort mit “Vivid Elements” erst die vierte EP.
Produziert hat sie Tames. Zusammen mit seinem Bruder Junes, der eigentlich Neil McDermott heisst, hat er Galdoors 2013 aus dem Friedhof der Vergessenen geführt und mit Vinylveröffentlichungen von Elgato, Audio Werner und eben Junes neues Leben eingehaucht.
Zu Tames und seinen drei wilden, lebhaften Elementen: Sein Bassgroove ist reduziert, hat aber Druck und klingt satt. Er bildet auf allen drei Stücken das Fundament für Synth-Klänge, die an- und absteigen und zusammen mit düster-schwarzen Soundschleiern durch die Tracks hindurch wandern. Den Akzent stärker auf die Drums als prägnante, sprachliche Gestalt setzt Tames auf “Episodes”. “Squeeze”, um einen dominanten Acid Bass herum aufgebaut, reduziert er auf die pure Essenz; das ist House, unbestechlich formuliert in seiner Einfachheit.
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