Der Finne Klas Lindblad zählt unbestritten zu den umtriebigsten Produzenten im Clubmusikzirkus. Der Moodmusic-Labelchef steht seit über zehn Jahren mit Veröffentlichungen unter seinem eigenen Namen, als Sasse und eben auch als Freestyle Man für einen kühl-reduzierten, druckvollen und markanten Housesound, der Tradition und Zeitgeist zugleich atmet. Tradition und Zeitgeist sind auch die Symbiosepartner auf Lindblads neuestem Werk als Freestyle Man, der Vibin EP, die das Licht des Tages (beziehungsweise die Dunkelheit eines Clubs) auf Hairy Claw erblickt hat.
Den Titeltrack, “Vibin“, habe ich zum ersten Mal in diesem Frühjahr in einem Mitschnitt von Ichweissnichtwem gehört und war sofort angetan vom Aufbau und der Konzeption dieses Tracks, hielt ich diese paar Minuten Sound doch zunächst einmal aufgrund der beiden verwendeten, wechselbezüglichen Vocalsamples “House” und “Can You Feel The Vibe” für Bestandteile zweier ineinander gemischter Stücke. Zwei klare und präziese Zielvorgaben, die der seit längerem in Berlin angesiedelte Finne bestens einzuhalten weiss. Mit einer warm brummenden Bassline, den Claps, und einem sanft-melodiösen Orgelriff im Hintergrund schafft er eine ungeheuer groovende Atmosphäre, die einen vom ersten Takt an fesselt. “Gotta Hold On” erinnert mich vom Aufbau und Spannungsbogen her und mit seiner tief marschierenden Bassline, der pumpenden Kickdrum, den rudimentären Sprachfetzen sowie den Key-/Synth-Chords, ein wenig an den House eines Agnès. Auf “Trailor Ends” stehen klar die Basslines und Drums im Vordergrund, und der aus einer sanften Synthie-Grundmelodie geknüpfte Soundteppich scheint ganz nach traditionellem Chicago-Muster aus dem Hause Larry Heard geknüpft. Weiter so!
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http://www.myspace.com/sasse_moodmusic
http://www.moodmusicrecords.com/
http://www.myspace.com/hairyclaw
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