The Shake Up Connection – You Got Me

The Shake Up Connection ist ein weiteres Produzentenkollektiv, das ich seit kurzem in meinen persönlichen Musikatlas eingetragen habe. Dieses Ensemble setzt sich zusammen aus den Herren Disco Dante, Frank Duvall Jr, Joe Blueberry, die alle drei im grösseren Umkreis der Windy City, Chicago, angesiedelt sind. Wer hier nun krachende Beats aus Rolands legendärem Drumcomputer TR-808, hektische Bassläufe sowie spacig-sägende Synthesizerriffs einer TR-303 erwartet, den rauen, ursprünglichen Chicago-Sound, wird sich vielleicht für einen kurzen Augenblick enttäuscht abwenden. Diesen ganz besonders sei daher ans Herz gelegt, sich wenigstens für ein paar Minuten von ihrer scheuklappenartig verengten Vorstellung zu lösen und sich auf die Musik, die The Shake Up Connection auf ihrer vor etwa einem Monat (30. Oktober 2009) erschienenen 12″ “You Got Me” bereithalten, einzulassen. Denn das Dreigespann hat die Möglichkeit, mit warmen Instrumentierungen, schluffig-discoiden Beatdownsounds und funkgetriebenen, energiegeladenen Rhythmen zu arbeiten, bis zum Maximum ausgeschöpft.

Righteous Men” begegnet uns mit einer fröhlichen, verspielten Grundstimmung, hervorgerufen durch eine lieblichen, beschwingt-perlenden Vibraphon-Melodie. Ein Track, der aufgrund seines seidig fliessenden Stils auch sehr gut in Glenn Undergrounds Mix für die Need 2 Soul-Compilation gepasst hätte. “Shake Up The Me” entpuppt sich als beatdownig gehaltene Funk- und Disco-Beat-Affäre, leicht tanzbar, so dass man sich der Aufforderung “Shake, let your body rock” kaum widersetzen mag. Dagegen lassen’s Disco Dante, Frank Duvall Jr. und Joe Blueberry auf “Untitled” richtig krachen. Hi Hat-Shuffles, eine vitale Perkussionsarbeit sowie der knackige Bläsersatz einer Brass-Sektion gehen einher mit einem tief im Oldschool-House verwurzelten Beat, so dass es das Vocal-Fragment “House Music” gar nicht bedurft hätte. Denn was soll “Untitled” sonst sein, ausser The Shake Up Connection doin’ in real house music?! “You Got Me“, der Titeltrack, steht wiederum ganz im Zeichen der Glitzerkugel. Das ungemein funkige Gitarrenlick, die druckvollen Drums, der erdig grummelnde Bass zielen direkt auf die Hüften und den boogie butt. Shake it up, doodz!

Mehr im Web:

http://www.myspace.com/theshakeupconnection
http://www.myspace.com/amplifiedorchestra

Nach oben scrollen